Fokus auf Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen

Die Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz hat sich für dieses Jahr zum Ziel gesetzt, die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen im Kreis MYK zu fördern und damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten.

Die Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz hat sich für dieses Jahr zum Ziel gesetzt, die Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen im Kreis MYK zu fördern und damit einen wichtigen Beitrag zur Fachkräftesicherung zu leisten. Unter dem Vorsitz der Wirtschaftsförderungsgesellschaft am Mittelrhein mbH (WFG) und in enger Zusammenarbeit mit namhaften Partnern wie der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, der Handwerkskammer Koblenz (HwK), der Industrie- und Handelskammer (IHK) Koblenz, dem Jobcenter Landkreis Mayen-Koblenz, der vem.die arbeitgeber e.V, der Kreishandwerkerschaft Mittelrhein und dem DGB wird die Allianz verschiedene Maßnahmen ergreifen, um Unternehmen und Betriebe bei der Integration von geflüchteten Personen zu unterstützen. Das gaben die Kooperationspartner jüngst im Rahmen einer Pressekonferenz im Kreishaus in Koblenz bekannt.


Seit ihrer Gründung vor zehn Jahren hat sich die Fachkräfte-Allianz als regionales Netzwerk zur Fachkräftesicherung etabliert und arbeitet kontinuierlich daran, die betrieblichen Auswirkungen des Fachkräftemangels in der Region zu verringern. „Wir haben frühzeitig erkannt, dass der Arbeits- und Fachkräftemangel vor dem Hintergrund der demographischen Entwicklung ein zentraler Engpassfaktor der wirtschaftlichen Entwicklung darstellen wird. Dieser Herausforderung wollen wir gemeinsam als Fachkräfte-Allianz entgegenwirken. In diesem Jahr liegt der Fokus dabei auf der Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen, einem Thema von hoher gesellschaftlicher Relevanz und wirtschaftlicher Bedeutung“, sagt Henning Schröder, Geschäftsführer der WFG auf deren Initiative die Fachkräfte-Allianz 2014 gegründet wurde.

Eine zentrale Rolle bei der Bewältigung dieser Aufgabe spielt der Job-Turbo, der darauf abzielt, geflüchteten Menschen einen schnellen Zugang zum deutschen Arbeitsmarkt zu ermöglichen, auch wenn sie noch nicht über alle erforderlichen fachlichen oder sprachlichen Kompetenzen verfügen. Durch eine zügige Vermittlung nach dem Integrationskurs und berufsbegleitende Qualifizierungsmaßnahmen sollen die Teilnehmer befähigt werden, ihren Platz auf dem Arbeitsmarkt zu finden. Klar sei aber auch, betont Frank Schmidt, Leiter der Agentur für Arbeit Koblenz-Mayen, dass der Job-Turbo nur dann erfolgreich sein könne, wenn alle Arbeitsmarkt-Akteure bereit seien, ihren Teil beizutragen. „Es werden schnellstmöglich flächendeckende berufsbegleitende Sprachkurse und Qualifizierungsangebote benötigt. Aber auch Arbeitgeber müssen Beschäftigte in ihren Betrieb aufnehmen, die noch nicht alle notwendigen Fertigkeiten mitbringen“, sagt Schmidt. Vonseiten der Agenturen und Jobcenter gibt es Fördermöglichkeiten, die diesen Schritt erleichtern können. „Die Grundlagen werden durch das Jobcenter geschaffen. Unsere Mitarbeitenden begleiten die Menschen mit Fluchthintergrund dabei, um sie in Arbeit oder Ausbildung zu integrieren“, betont Sandra Schumacher, Geschäftsführerin des Jobcenters Mayen-Koblenz.

Aktuelle Zahlen verdeutlichen die Dringlichkeit dieser Maßnahmen: Im Landkreis Mayen-Koblenz waren Ende Januar 2024 insgesamt 609 erwerbsfähige Personen aus den Asylherkunftsländern arbeitslos gemeldet. Um dieser Herausforderung zu begegnen, hat die Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz für das Jahr 2024 eine Vielzahl von Angeboten auf die Agenda gesetzt. Den Auftakt bildet das jährlich durchgeführte Fachkräfteforum am Donnerstag, 11. April, um 17 Uhr in der Kurfürstenhalle in Mülheim-Kärlich. Neben einer Vorstellung der aktuellen Lage und Potenziale durch die Integration ausländischer Fachkräfte sollen Unternehmen dafür sensibilisiert werden, welche Chancen die Integration von geflüchteten Personen in den Betrieben bietet. Praxisbeispiele sollen dabei aufzeigen, wie eine erfolgreiche Integration gelingen kann.

Im Jahresverlauf sind zudem verschiedene Branchengespräche geplant, bei denen die Partner der Fachkräfte-Allianz mit Vertretern aus verschiedenen Branchen in den Dialog treten werden. Diese Gespräche sollen wichtige Impulse aus der Unternehmerschaft generieren und zu gezielten Matchings zwischen Unternehmen und zugewanderten Personen führen. Zudem führt beispielsweise die IHK Koblenz am 13. Juni in Bendorf eine Kontaktmesse für Zugewanderte durch. „Damit wollen wir Unternehmen und Fachkräfte zusammenbringen,“ ergänzt Martin Neudecker, IHK-Regionalgeschäftsführer Mayen-Koblenz.

Die Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz ist überzeugt, dass nur durch gemeinsame Anstrengungen und einen ganzheitlichen Ansatz eine erfolgreiche Arbeitsmarktintegration von Flüchtlingen erreicht werden kann. Um nachhaltige Effekte zu erzielen, werden die geplanten Veranstaltungen über das gesamte Jahr hinweg durchgeführt. 





Die Partner der Fachkräfte-Allianz Mayen-Koblenz